A N M E L D U N G
 Programm 2006
 Besucher-Service
 Allgemeine Information
 Anmeldung
 Basel-Stadt
 Anreise
 Flugverkehr
 Hotels
 Feedback
 Medienservice
 Medienmitteilungen
 Medienpartner
 Werbung
 Events und Projekte 2006
  Geistheilung live
 Nacht des Heilens
 Autorenwettbewerb



 

 

Das Schwerpunktthema am Sonntag, 30. November 2003

Heiler einbeziehen

Wir könnten viel,
wenn wir zusammenstünden!
Friedrich von Schiller,
Wilhelm Tell (1804), 1. Akt, 3. Szene

Wem unklar ist, wozu Geistiges Heilen ins Gesundheitswesen integriert werden muss, der sollte einmal mit Jost Kundert sprechen – denn sprechen kann er inzwischen wieder. Vor drei Jahren hingegen, als er ins Kantonsspital Glarus eingeliefert wurde, hatte der Bauer aus dem Glarner Land seine Stimme verloren, und laufen konnte er auch nicht mehr. Ein Vierteljahr lang fand kein Arzt die Ursache dafür, keiner wusste dem Mann zu helfen. Doch in der Klinik traf Kundert auf eine Geistheilerin, die dort seit Jahren mithelfen darf. Sie „sah“ ihn von einer weissen Wolke umgeben – und er erinnerte sich an einen geplatzten Sack Düngemittel. Zwei Stunden später, nach einer einzigen Sitzung, war der Landwirt vollständig geheilt.

Was Professor Dr. Kaspar Rhyner, Chefarzt der Inneren Abteilung des Kantonsspitals Glarus, beim Basler „Weltkongress“ über die unorthodoxe Zusammenarbeit mit der Heilerin berichten wird, deckt sich mit Erfahrungen, die der Basler Psychiater Dr. Jakob Bösch mit der slowenischen Heilerin Graziella Schmidt machte, nachdem er ihr im Rahmen eines Forschungsprojekts über Geistiges Heilen in der Psychiatrie die Chance gab, sich um psychisch Schwerstkranke zu kümmern: „Von der Zusammenarbeit zwischen geistigen Heilern und Schulmedizinern können beide Seiten profitieren. Die einen erlernen dabei kritisches Denken, die anderen Intuition.

Am meisten profitieren Patienten. “Leitende Ärzte mehrerer russischer Kliniken sind voll des Lobes darüber, was der neuseeländische Heiler Cliff Sanderson Anfang der neunziger Jahre bei Hunderten von vermeintlich „Austherapierten“ bewirkte – teils in Moskau, teils in der Tschernobyl-Region, wo er sich um radioaktiv Verstrahlte kümmerte. „Wir haben zur Kenntnis nehmen müssen, dass am paranormalen Heilen etwas dran ist“, äusserte sich der Chefarzt des städtischen Krankenhauses „de Venere“ in Bari, nachdem er deitalienischen Psychologen und Heiler Dr. Nicola Cutolo monatelang dort arbeiten liess: „Wir haben bei fast jedem Krankheitsfall positive Ergebnisse beobachten können“.

Geistheiler in Kliniken, Seite an Seite mit Chefärzten: Zumindest in Kontinentaleuropa ist dies vorerst noch eine Rarität, anders als in Grossbritannien, wo schon Ende der fünfziger Jahre fast 200 Krankenhäuser ihre Tore für Geistheiler öffneten; bis 1992 waren bereits 1500 britische Kliniken für Heiler zugänglich. Doch auf vielerlei anderen Ebenen finden auch in der Schweiz und Deutschland beide Seiten immer häufiger zueinander. Vielerorts dürfen Heiler in Arztpraxen gelegentlich oder ständig mitarbeiten, wie bei dem deutschen Radio-logen Dr. Horst Schöll oder bei dem Basler Internisten Dr. Beat Schaub, der auf die Fähigkeiten von Horst Krohne schwört. (Den Anstoss dazu gab übrigens der Basler „Weltkongress“ 2001: Innerhalb eines „48-Stunden-Tests“ befreite Krohne Schaubs 12jährigen Sohn auf Dauer von einer schweren Lebensmittelallergie – mit einer einzigen Sitzung.)

Immer mehr Ärzte empfehlen Patienten, für die sie selbst zuwenig tun können, an Geistheiler ihres Vertrauens weiter, schicken schwerkranke Angehörige und Bekannte dorthin - und scheuen sich nicht, notfalls auch selber „spirituelle“ Hilfe in Anspruch zu nehmen. Immer mehr Ärzte erlernen Geistiges Heilen, um es anschliessend bei ihren eigenen Patienten anzuwenden: Allein 34 absolvierten in den vergangenenen sechs Jahren die Ausbildung in „Bioenergetischer Meditation“ bei Viktor Philippi – fünf von ihnen werden am „Weltkongress“ teil-nehmen. Und auch die Referenten Dr. med. Robert Ennemoser, Dr. med. Dorothea Fuckert, Dr. med. Verena Schmuckermeier vereinigen Schulmedizin und Geistiges Heilen in einer Person.

Kritiker wähnen, all das sei verfrüht. Sollte nicht erst noch wissenschaftlich belegt werden, dass Geistiges Heilen tatsächlich wirkt? Aber solche Forschungen liegen längst vor – darunter weit über hundert Doppelblind-studien, die Placeboeffekte ausschliessen – und warten darauf, in akademischen Fachkreisen endlich zur Kenntnis genommen zu werden. - Müsste nicht erst noch geklärt werden, wie Geistiges Heilen funktioniert? Aber ein nützliches Werkzeug einzusetzen, setzt keineswegs voraus, seine Wirkungsweise zu verstehen. Andernfalls hätten Akupunktur und Homöopathie bis heute mit einem Anwendungsverbot belegt werden müssen. Und das weltweit erfolgreichste Arzneimittel überhaupt, Acetylsalicylsäure („Aspirin“), wäre 85 Jahre zu früh auf den Markt gekommen: So lange dauert es nämlich, bis seine Wirkungsweise vollständig aufgeklärt war.

Geistheiler werden die konventionelle Medizin freilich nicht bloss um den Einsatz einer mysteriösen „Heilenergie“ bereichern, die physikalisch erst noch ergründet werden muss. Sie haben weitaus mehr einzubringen, wie beim „Weltkongress“ unter anderem Referent(inn)en wie Chris Griscom (USA), Jasmuheen (Australien), Bjoern Axel Rudi (Schweden), Pamela Sommer-Dickson (CH), Malcolm Southwood (GB) oder Harald Wessbecher (D) betonen werden: ein erweitertes Menschenbild, ein umfassenderes Verständnis der Entstehung von Krankheit und der Voraussetzung für Genesung – und eine besondere Art und Weise, mit Hilfsbedürftigen umzugehen, die Wärme, Sinn und Hoffnung gibt. „Letztlich ist es die Liebe, die heilt“, sagt Pamela Sommer-Dickson – und auf ein solches Therapeutikum warten die „Behandlungsresistenten“ des herkömmlichen, technomanisch entseelten Medizinbetriebs mindestens ebenso dringend wie auf noch perfektere Mikrochirurgie.

Wie und wann wird Geistiges Heilen Anerkennung finden? Bekennender Esoteriker an der Spitze von Gesundheitsministerien, Ärztekammern und Pharmakonzernen harren wir vermutlich vergebens. Impulse werden eher von Krankenkassen ausgehen, sobald sie in Modellversuchen feststellen, welches Einsparungspotential hier brachliegt – und von niedergelassenen Ärzten, die unter dem Nachfragedruck von Patienten ihr Behandlungs-repertoire erweitern. Millionen von Jost Kunderts warten darauf. (HW)

1 Jakob Bösch, „Sensitivität und geistiges Heilen in der Psychiatrie und Psychotherapie“, in H. Wiesendanger (Hrsg.): Geistiges Heilen für eine neue Zeit – Vom „Wunderheilen“ zur ganzheitlichen Medizin, Kösel: München 1999, S. 243-264, dort S. 261.

  Basler Psi-Tage
 Organisation

 Idee, Tradition, Ziele
 Psi-Tage Team
 Patronatsgesellschaften
 Sponsoren
 Medienpartner

 Psi-Tage Rückblick
 Besucherimpressionen
 Pressestimmen
 Bildergalerie
 Psi-Tage Rückblick
 Sommer Psi-Tage
 Impressum
Onlineshop
Linksammlung
Lesetipps