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Aus für die Basler Psi-Tage

Nach reiflicher Überlegung haben wir beschlossen, keine weiteren Basler Psi-Tage mehr zu veranstalten. Mehrere Faktoren haben zum Entscheid geführt, den traditionsreichsten und renommiertesten Publikumskongress für Grenzwissenschaften nicht mehr durchzuführen.

Bei den ersten Basler Psi-Tagen in den 1980er Jahren lag der Schwerpunkt des Kongresses bei der Parapsychologie und war klassischen Psi-Themen wie «Psychokinese» oder «Telepathie und Hellsehen» gewidmet. Damals war das öffentliche Interesse gross und ein Bedarf für einen Publikumskongress gegeben. Die Begründer der Basler Psi-Tage – Prof. Alex Schneider und Matthias Güldenstein – haben in den 70er und 80er Jahren wertvolle Pionierarbeit geleistet. Im Pressespiegel aus den Anfangszeiten erkennt man eine differenzierte und ernsthafte Auseinandersetzung mit den Psi-Phänomenen. Damals wurde noch verstanden, dass die Parapsychologie eine Wissenschaft ist und kein Glaubensbekenntnis.

Ähnlich wie bei den drei Schweizer Gesellschaften für Parapsychologie hat sich bei den Basler Psi-Tagen der Themenschwerpunkt im Lauf der Jahre in Richtung Esoterik und Spiritualität verlagert. Wir sehen heute bei Vorträgen von wissenschaftlichen Parapsychologen nur ein dürftiges Publikumsinteresse. Das öffentliche Interesse an der Psi-Forschung hat laufend abgenommen. Sie fristet ein Schattendasein und ihre Resultate werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Dazu tragen viele Forscher selbst einen Teil bei, weil sie sich auf Grund der Umstrittenheit der Thematik schwer tun, die Ergebnisse ihrer Arbeit verständlich und öffentlich zu kommunizieren. Sie überlassen somit das Feld den privaten Fernsehanstalten, die mit Shows wie der «Der nächste Uri Geller» ein schiefes öffentliches Bild vermitteln.

Die Basler Psi-Tage wollten nie ein trockener Fachkongress sein, sondern brachten Fachleute und Wissenschaftler in Kontakt mit den Praktikern – Medien, Sensitiven, Psychokineten, Geistheilern, Schamanen, spirituellen Lehrern – sowie mit dem Publikum. Diese Verbindung von Theorie und Praxis machte das Besondere der Psi-Tage aus. Als wir 1992 den 1. Weltkongress für Geistiges Heilen veranstalteten, standen wir allein auf weiter Flur mit einem Anlass zu diesem Thema. Die Medien zeigten starkes Interesse, nur schon weil das Thema exotisch war. Mit spektakulären Darbietungen wie den Operationen von brasilianischen Trancechirurgen und philippinischen Logurgen schafften die Psi-Tage es sogar in die Schlagzeilen der Boulevard Presse. Das Medieninteresse hat in den letzten Jahren nachgelassen. Das Geistige Heilen ist nicht mehr genug exotisch, dass die Medien deshalb darüber berichten, anderseits nicht so etabliert und anerkannt, dass darüber sachlich berichtet wird wie über andere Kongresse dieser Grössenordnung.

Mit den Basler Psi-Tagen verfolgten wie mehrere Ziele. Es war unser Anliegen die breite Öffentlichkeit und vor allem Multiplikatoren wie Medienschaffende zu erreichen, ihnen sachliche Informationen zu vermitteln und eigene Erfahrungen zu ermöglichen. Leider fand in der Presse nur selten eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Inhalten statt; eher liessen sich Journalisten ihre vorgefassten Meinungen bestätigen. In der begleitenden Ausstellung AURA fanden kritische Besucher genügend Material um das ganze Gebiet ins Lächerliche zu ziehen. Wir stehen nach wie vor zu vielen Angeboten die in der AURA vorgestellt wurden. Nichtsdestotrotz war in der Ausstellung sicher einiges zu finden, das nicht über jeden Zweifel erhaben war (ausgenommen sind selbstverständlich alle Angebote von AURA-Ausstellern, die diese Zeilen lesen).

Das Wissen der Öffentlichkeit über Geistiges Heilen und verwandte Themen hat sich in den letzten Jahren zweifellos vergrössert. Dies ist zum Teil ein Verdienst unserer kontinuierlichen Arbeit. In den letzten Jahren nahm jedoch die Zahl der Besucher ab, die kamen, um sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen. Das Interesse an der Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Erklärungen der Phänomene ist gesunken. Dies hängt zumindest teilweise mit dem verbesserten Kenntnisstand zusammen. Viele Besucher hatten schon ein Grundwissen und wollten nur einzelne Aspekte vertiefen, die ihnen besonders wichtig erschienen. Immer öfter stellten wir fest, dass Besucher nur wegen eines oder zwei Referenten zu uns kamen. Mittlerweilen gibt es jedoch eine Vielzahl von esoterischen und spirituellen Kongressen und Messen auf denen viele dieser prominenten Referenten zu hören sind.

Die Durchführung eines Kongresses mit festen Ausgaben von weit mehr als einer halben Million Schweizer Franken stellt ein grosses finanzielles Risiko dar. Schon 2002 standen die Basler Psi-Tage vor dem Aus, da die Messe Schweiz AG, bisherige Veranstalterin der Psi-Tage, sich neu strukturierte und den finanziell nicht interessanten Anlass aufgeben wollte. Wir haben in dieser Situation das Risiko auf uns genommen und seither vier Kongresse in Basel und zwei kleinere in Rheinfelden auf eigene Rechnung durchgeführt. Es gibt kaum Kongresse dieser Grösse, die ohne Sponsoren, welche einen beträchtlichen Teil des Risikos abdecken, überleben können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei unserer Thematik grosse Berührungsängste bestehen und die Suche nach potenten Sponsoren erfolglos blieb. Unsere Kernkompetenz sind die Parapsychologie und die paranormalen Phänomene. Auf diesem Gebiet weist unser Team sicher mehr Wissen und Erfahrung auf als alle anderen Veranstalter von Publikumskongressen. Allerdings besteht daran nur ein begrenztes Interesse, das es verunmöglicht, weitere Veranstaltungen dieser Grössenordnung durchzuführen.

Es gibt aber auch persönliche Gründe, die – zumindest bei mir – in die Entscheidungsfindung eingeflossen sind. Es ist unvermeidlich, dass nach vielen Jahren Verschleisserscheinungen auftreten und sich eine gewisse Routine bemerkbar macht. Das Feuer lässt sich nicht so leicht am Leben erhalten. Ich freue mich sehr, wieder mehr Zeit für mich und andere Aktivitäten zu haben und nicht den grössten Teil meiner Zeit einem Projekt unterzuordnen.
Wer weiss, vielleicht kommen uns tatsächlich zu gegebener Zeit Ideen für eine neue zeitgemässe Form für Treffen dieser Art.

Wir verabschieden uns mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge von den Basler Psi-Tagen. Unser Team bleibt dem Thema weiterhin treu mit seinen Aktivitäten und Engagements. Die Ausnahme bildet Dr. Donatus Rüetschi, der zwar nach wie vor an den Themen interessiert ist, sich aber beruflich neu orientiert hat.

Dr. Harald Wiesendanger widmet einen Grossteil seiner Zeit dem Projekt «Auswege – Geistiges Heilen für unheilbare Kinder». Infos zu seinen Projekten finden Sie hier.

Prof. Alex Schneider ist immer noch im Vorstand der Schweizer Gesellschaft für Parapsychologie (SPG) und hält auf Einladung Vorträge zu Themen der Parapsychologie.

Eva und Matthias Güldenstein widmen sich dem «Psi Zentrum Basel», das auf Medialität und den britischen Spiritualismus spezialisiert ist, aber auch Veranstaltungen zu anderen Themen anbietet.

Ich selbst habe mehr Zeit mich dem Basler Psi-Verein (BPV) zu widmen, der mit vielen Referenten der Psi-Tage zusammen arbeitet und ganzjährig ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm anbietet. Informationen zum Verein und zu allen Veranstaltungen finden Sie auf der Website des Basler Psi-Vereins. Wenn Abonnieren Sie regelmässig über die Aktivitäten des BPV und andere Psi-News unterrichtet werden wollen, abonnieren Sie hier unser reglmässiges, kostenloses Rundmail.

Wir danken allen bisherigen Referenten, Ausstellern, Mitarbeitenden und natürlich unseren Besuchern für Ihr Engagement und Ihre Treue.

Im Namen des Basler Psi-Tage Teams

Lucius Werthmüller
Projektleiter

 

Einen Blick zurück auf die Basler Psi-Tage von Matthias Güldenstein finden Sie hier.

 

 


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